Sieben Tech-Prognosen für 2018

Dean Hager, CEO bei Jamf, teilt seine Gedanken in Bezug auf Technologietrends in 2018 und wie diese unser Umfeld beeinflussen werden.

January 4 2018 Von

Dean Hager

Was kommt Ihnen zuerst in den Sinn, wenn Sie über das Jahr 2017 nachdenken? Für mich persönlich ist 2017 das Jahr, in welchem Mitarbeitern in Unternehmen nicht mehr allein als Benutzer behandelt wurden, sondern vielmehr als Konsumenten. Von den Geräten, die wir bei der Arbeit verwenden, über Ressourcen und Apps auf unseren Geräten bis zu der Art und Weise, wie wir mit unserer IT-Abteilung interagieren. Heute haben wir mehr zu sagen, denn je.

Wir möchten Erlebnisse, die den Benutzer an erste Stelle setzen. Tatsächlich möchten wir nicht nur als „Benutzter“ gesehen werden. Wir sind Kunden sowie Konsumenten. Und das Unternehmen, welches die Weichen für die Erschaffung von einzigartigen Kundenerlebnissen gestellt hat, ist Apple. Dieser Trend wird auch in diesem Jahr weitergeführt, denn:

  1. Unternehmen werden Macs nicht nur akzeptieren, sie werden sie wirksam einsetzen
  2. Bessere Lernergebnisse mit Technologie im Hochschulwesen
  3. 1-to-1 iPad Programme gewinnen Aufmerksamkeit im Hochschulwesen
  4. Das Apple Ökosystem wächst weiter
  5. Device Management expandiert
  6. Internet of Things (IoT) für Automatisierung in der Industrie
  7. Der Aufstieg von Machine Learning und Augmented Reality

1. Unternehmen werden Macs nicht nur akzeptieren, sie werden sie wirksam einsetzen

Industriegiganten wie IBM, SAP, Cisco und Capital One schwören auf Macs (und deren Kosteneinsparungen), aufgrund ihrer Benutzerfreundlichkeit, der einfachen Verwaltung sowie ihrer Restwerte. Obwohl Apple strategische Partnerschaften generiert hat, um Mac in Unternehmen weiter zu etablieren, besitzt Mac derzeit nur 7-8 % Marktanteil in Unternehmen. Sie können in diesem Jahr jedoch erwarten, dass sich diese Nummer ändern wird.

Apple hat anfänglich mit iPhones Fuß in Enterprise-Unternehmen gefasst. Mit diesen Informationen im Hinterkopf stellt sich die Frage, in welchem Bereich Apple in seinem Enterprise Business am meisten Wachstum anstrebt. Und die Antwort lautet Mac.

Ihre derzeitige Enterprise Mac Position (welche einen Anstieg von 300 Prozent verzeichnet, während sie in den letzten Jahren nur einem kleinen Anteil entsprach) bietet einen Ansatz, um durchzustarten. User-Choice Programme bestätigen, dass Mitarbeiter Macs 75 % häufiger wählen als PCs, sofern ihnen die Entscheidungsmöglichkeit geboten wird.

Das Wachstum von Mac, das wir bisher beobachten konnten, ist nichts gegen das, was wir in der Zukunft erwarten können – es ist schlichtweg eine kluge Geschäftsentscheidung von Apple.

2. Bessere Lernergebnisse mit Technologie im Hochschulwesen

Apple ist der Vorreiter für Technologie in Bezug auf Veränderungen im Bildungswesen. Chromebook hat in den letzten fünf Jahren aufgrund des Kostenvergleichs zum iPad jedoch enorm an Aufmerksamkeit gewonnen. Darüber hinaus erschien die Verwaltung von Apple Geräten und Apple IDs als zu komplex für den Bildungsbereich. Apple hat versucht diese Problematik innerhalb der letzten zwei Jahre auf folgenden Wegen zu umgehen:

  • Gerätebasierte App-Zuordnung, für welche keine Apple-ID erforderlich war
  • Classroom App, die Lehrer mithilfe von Device Management Fähigkeiten unterstützte und befähigte
  • Gemeinsame iPads, die Schülern eine personalisierte Lernerfahrung auf gemeinsamen Geräten bot
  • Apple School Manager, welcher der IT-Abteilung eine Plattform für die Verwaltung von Benutzern, Geräten und Content bot

Darüber hinaus hat Apple Anfang des Jahres ein erschwinglicheres iPad auf den Markt gebracht, um Schulbezirken mit kleineren Budgets die Möglichkeit zu bieten, ihren Schülern die beste Lernerfahrung zu ermöglichen. Und in „der allerbesten Lernerfahrung“ hat Apple in der Vergangenheit getrumpft. Keine andere Plattform bietet mehr Lern-Applikationen und stellt Content einfacher bereit als das iPad. Apple ist die Wahl der Schüler. Dieser Bereich stand nie in Frage. Wenn Apple die Kostenstruktur und die Komplexität verbessern könnte – woran sie bereits arbeiten – könnten Schulen die verfügbaren Lernfähigkeiten besser einsetzen. Apple bietet endlich einen Lösungsansatz und wie gewöhnlich stellen sie Bildung und die Schüler an erste Stelle; nicht nur Technologie um der Technologie Willen.

Da Lehrer in 2018 einen Gewinn aus ihren Technologieinvestitionen verzeichnen wollen, fokussiert sich Apple erneut auf sein Hauptanliegen, sich im K-12 Sektor wieder erfolgreich zu positionieren.

3. 1-to-1 iPad Programme gewinnen Aufmerksamkeit im Hochschulwesen

Regionale Hochschulen haben die sogenannten 1-to-1 iPad Programme eingeführt, um Studenten rund um die Uhr Zugriff auf Campus- und Bildungsressourcen zu gewährleisten. Dieses Konzept wird 2018 im Staat Ohio in den USA national umgesetzt. Warum? Da viele der Highschool-Absolventen bereits mit 1-to-1 iPad Programmen gearbeitet haben und an diese gewöhnt sind.

Zum ersten Mal können Schüler an weiterführenden Schulen ähnliche Erfahrungen erwarten, da die Hochschulen bereits den Mehrwert in der Bereitstellung von Technologie erkannt haben. Diese gesteigerte Wertigkeit wird auch außerhalb der Klassenräume und Hörsäle weitergeführt. Mithilfe des iPads können Studenten mit ihren Lektoren in Kontakt treten, sich mit Mitarbeitern der Bibliothek austauschen, sich über anstehende Aktivitäten informieren oder das Menü der Cafeteria anschauen.

Betrachten Sie in Ihrer Entscheidungsfindung, dass Online-Lehrbücher erschwinglich sind und den Fakt, dass Studenten nach Ihrem Abschluss wohlmöglich in ihrem Berufsleben eher iPads als Chromebooks verwenden werden. Deshalb erhält Apple immer mehr Aufmerksamkeit von Universitäten und Hochschulen.

4. Das Apple Ökosystem wächst weiter

Die Geschichte über Apples Ende wurde unzählige Male (falsch) erzählt. Skeptiker sorgten für negative Schlagzeilen, als Apple die Apple Watch einführte. Nach zwei Jahren muss man allerdings unterstreichen, dass das Resultat nicht allzu schlecht aussieht: Nummer eins der Smartwatches und Nummer zwei im Ranking aller Uhren.

Sie werden mich niemals sagen hören „Apple steht immer an erster Stelle“. Tatsächlich ist Apple oft nicht zuerst auf dem Markt. Aber wenn sie in den Markt eintreten, beeinflussen sie diesen meistens sehr. Wer von uns kann schon mit der unschlagbaren Erfolgsbilanz von Apple gegen den Erfolg des HomePods wetten? Es wird mit einem haushoch überlegenen Lautsprechersystem gegenüber allen Wettbewerbern antreten (Konsumenten werden gefragt, einen Song oder eine ganze Party zu starten) und nicht zu vergessen - selbstverständlich mit Spracherkennung und Siri.

Ich glaube, dass der HomePod einen ähnlichen Weg wie die Apple Watch einschlagen wird: nach der Einführung (in 2018) wird der HomePod Marktanteile in 2019 gewinnen und eventuell Marktführer auf seinem Gebiet (gemessen am Jahresumsatz) werden.

All diese fantastischen Apple Technologien sind Teil von etwas Größerem. Voice Search befindet sich im Gegensatz zu Type Search auf der aufstrebenden Kurve. Der HomePod wird keine Tastatur besitzen. CarPlay erfordert Spracherkennung (wie wir alle wissen, sollte man im Auto nicht texten). Apple Watches besitzen nur eine kleine Oberfläche zum Tippen, sodass Ihnen Ergebnisse schneller angezeigt werden, wenn Sie den Befehl kurz aussprechen. Und nicht zu vergessen – die AirPods, die wohl beliebtesten kabellosen Kopfhörer. Über Siri kommunizieren wir mit den Geräten und sie bietet eine konsistente Erfahrung über alle Apple Technologien hinweg. Eine konsistente Technologieerfahrung – ein weiterer Grund, warum sich das Apple Ökosystem in 2018 erweitern wird.

5. Device Management expandiert

Mobile Device Management ist nicht mehr MDM. Ist ein Apple TV mobil? Die Verwaltungsmöglichkeiten werden sich gemeinsam mit dem Ökosystem erweitern. Dementsprechend wird sich MDM schlichtweg zu Apple Ecosystem Management entwickeln. In 2018 wird das Konzept von Unified Endpoint Management (UEM) an Glanz verlieren und von Platform Management ersetzt werden – oder im Fall von Apple, Ecosystem Management. Die Plattformen sind Apple, Microsoft und Google. Bei diesen Unternehmen sollten Sie die Verwaltung der spezifischen Ökosysteme im Auge behalten, anstelle von potenzieller Geräte von anderen Anbieter.

Wobei wir gerade über Management sprechen - die Apple Watch besitzt derzeit noch keine Verwaltungsfähigkeit. Das selbe galt bis letztes Jahr auch für Apple TV. Aber mit der Einführung von tvOS 10.2 können IT-Admins nun die Bereitstellung, Einstellungen sowie Konfigurierungen auf ihren Apple TVs automatisieren.

Wenn die Apple Watch die breite Masse einer Industrie erreichen möchte, wie z. B. im Gesundheitswesen, wird kein Weg an einer vernünftigen Verwaltung vorbeigehen. Warum? Wenn ein Arzt seinem Patienten zum Beispiel eine Apple Watch verschriebe, um genau über dessen Gesundheitsstatus informiert zu bleiben, müsste die IT in der Lage sein, Restriktionen auf dem Gerät zu installieren, um die Sicherheit und Privatsphäre der Patienteninformationen zu schützen. Und sobald die Apple Watch zurückgegeben würde, müsste diese für den nächsten Patienten zurückgesetzt und vorbereitet werden.

Darüber hinaus wollen Ärzte die Apple Watches verwenden, um die Kommunikation sowie Terminvereinbarung mit Patienten zu vereinfachen. Dies ist super, aber ohne Management nicht möglich. Ansonsten können Sie nicht sicherstellen, dass sie aus Versehen falsche Patientendaten via AirPlay an einen Apple TV versenden oder ihr Gerät auf lautlos stellen und somit wichtige Informationen verpassen.

Obwohl dies eher unwahrscheinlich in 2018 umgesetzt wird, sehe ich Apple Watch Management in der Zukunft.

6. Internet of Things (IoT) für Automatisierung in der Industrie

Internet of Things (IoT oder auch Internet der Dinge) ist ein Netzwerk von Geräten, die Daten verbinden und austauschen können. Ich kann mir diese Veränderung in Hotelzimmern, Krankenzimmern, Klassenräumen oder auch Konferenzräumen vorstellen. Sie verwenden einfach Ihre Sprache, um Ihren Apple Geräten zu sagen, was sie tun sollen. Möchten Sie Ihr iPad, iPhone oder Mac auf dem Apple TV in dem jeweiligen Raum anzeigen? Ein Sprachbefehl und fertig.

Kein anderes Ökosystem ist so vernetzt, wie das von Apple. Ihre Fähigkeit, mit Geräten zu kommunizieren, die Sie besitzen, neben anderen Apple Geräten, mit denen diese interagieren sollen, ist unvergleichbar. Es existieren nicht genügend Chromebooks in Unternehmen, um dies umzusetzen – und Microsoft bietet weder Smartphones noch Smartwatches an.

7. Der Aufstieg von Machine Learning und Augmented Reality

Maschinelles Lernen (Machine Learning) ist bei Apple bereits in gewissem Umfang vorhanden: Siri bietet Vorschläge an, die auf Ihrem Suchverlauf basieren. Die Möglichkeiten des maschinellen Lernens könnten in der Zukunft jedoch schier unendlich sein, indem das gesamte Apple Ökosystem eingesetzt wird.

Wie ich bereits zuvor erwähnte, sind alle Apple Geräte miteinander verbunden. Dies ermöglicht Lernoptionen für all Ihre Geräte. Vielleicht prüfen Sie Ihre E-Mails nur auf Ihrem iPhone oder Mac und verwenden Ihr iPad Pro für alle anderen Zwecke? In diesem Fall werden die zwei (oder drei) Geräte durch maschinelles Lernen verknüpft, sodass Ihnen die besten und relevantesten Informationen bereitgestellt werden können. Wenn Ihre Maschine in der Zukunft zum Beispiel lernen könnte, dass Sie jeden Tag zu dieser Zeit einen Verkaufsbericht in Salesforce erstellen, würde dieser gewünschte Report zukünftig automatisch auf dem Gerät zur Verfügung stehen, auf welchem Sie diesen gewöhnlich erstellt haben.

Und zu guter Letzt: Augmented Reality (AR) wird immensen Einfluss im Bildungs- und Gesundheitswesen haben. Im Schulwesen wird AR Schüler in eine andere Zeit, an einen anderen Ort oder in eine andere Kultur schicken und ermöglicht ihnen eine unvergleichbare Lernerfahrung. „Reale Exkursionen“ können in Echtzeit direkt im Klassenzimmer durchgeführt werden. Wie wir zudem alle wissen, sind Krankenhausaufenthalte eher unangenehmer Natur. Während die Bereitstellung von iPads am Bett des Patienten an Zustimmung gewinnt und die das Erlebnis im Gesundheitswesen drastisch verbessert, stellen Sie sich erst die Zukunft vor, wenn der Patient virtuell das Krankenzimmer verlassen kann und eine kurze Auszeit von jeglichem Behandlungsstress genießen kann.

Unser neues Technologiekapitel breitet sich direkt vor unseren Augen aus und wir sollten stolz darauf sein, dass wir diejenigen sind, die diese vielversprechenden Veränderungen antreiben.

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