Jamf Blog
May 31, 2022 Von Mignon Wagner

Studie: Stand der hybriden Arbeit und Sicherheit 2022

Unternehmen in Deutschland sehen sich durchschnittlich in Sachen hybride Arbeit gut aufgestellt, haben aber große Wachstumsmöglichkeiten für Sicherheits- und Technologielösungen, so ein zentrales Ergebnis der IDG-Studie. Um dies zu ermöglichen, müssen IT-Abteilungen der Unternehmen zahlreiche Systeme anpassen. Im Vordergrund steht, wie man eine sichere, aber effektive Verbindung von überall realisiert und Geräte aus der Ferne verwaltet.

Als Folge der Pandemie hat sich das mobile Arbeiten in vielen Unternehmen als neuer Normalzustand etabliert. Dabei versprechen sich Befürworter:innen des hybriden Arbeitsplatzes neben Innovation und Produktivität auch eine bessere Wettbewerbsfähigkeit auf dem Markt. Doch wie fortschrittlich sind Unternehmen bei der Umsetzung hybrider Lösungen tatsächlich, insbesondere in den Bereichen Organisation und Sicherheit? Was funktioniert am besten und mit welchen neuen Herausforderungen sind Unternehmen im IT-Bereich konfrontiert?

In einer aktuellen Studie von IDG finden sich einige Antworten auf diese Fragen. Wir stellen einen Auszug der Ergebnisse vor. Finden Sie heraus, wo Ihr Unternehmen im Vergleich zu anderen steht – und welche Aufgaben noch vor Ihnen liegen.

In Sachen Hybrid Work ist für viele nicht mehr das „Ob“ entscheidend, sondern das „Wie“

Im Durchschnitt arbeiten heute vier von zehn Mitarbeitenden (41%) in einem hybriden Modell, sofern das Unternehmen dies ermöglicht, so ein zentrales Ergebnis der IDG-Studie. Wie viele Personen tatsächlich hybrid arbeiten, hängt von der Unternehmensgröße ab: Je größer, desto mehr sind es. Große Unternehmen (mit 1.000 Mitarbeitenden und mehr) verzeichnen sogar einen hybrid-arbeitenden Anteil von durchschnittlich 72%.

Wäre der Prozess hin zu einem modernen, zukunftsfähigen Hybrid-Work-Modell ein Weg mit Stationen von eins bis zehn, würden sich die meisten Unternehmen zwischen den Zahlen sechs und acht verorten. Es geht den Firmen also nicht mehr darum, eine Umstrukturierung erst anzustoßen. Sie sind bereits zu den technischen Projekten, wie der Sicherung von Geräten und Netzwerken, vorgerückt. Rund zwei Drittel der Befragten (77%) gaben an, dass ihr Unternehmen mehr als die Hälfte des Weges zu einem idealen Szenario für hybrides Arbeiten zurückgelegt hat.

„Spannend ist, dass IT-Leiter und Admins die Meinung der Chefetage nicht ganz teilen, wie die Studie zeigt“, so Jens Reichardt, Business Development Executive beim IT-Dienstleister SPIRIT/21. „Sie sehen die Umsetzung etwas kritischer, was nicht verwunderlich ist. IT-Admins sind tagtäglich mit den Herausforderungen der technischen Realisierung konfrontiert und wissen, welche Hürden es noch zu überwinden gilt.“ Denn neben den positiven Effekten der hybriden Arbeit auf die Organisation, gibt es insbesondere bei den technischen Lösungen sowie in Sachen IT-Sicherheit noch reichlich Luft nach oben.

Positive Auswirkungen vor allem auf die Zufriedenheit der Mitarbeitenden

Hybridem Arbeiten werden vielerlei positive Auswirkungen nachgesagt. Den größten Effekt durch Hybrid Work verzeichnen die Befragten in ihren Unternehmen jedoch mit Abstand bei der Zufriedenheit der Mitarbeitenden. Fast jeder dritte Befragte gibt mit „sehr positiv“ den Top-Wert an. Auf Platz zwei rangieren die positiven Effekte auf Umsatz und Gewinn. Vor allem in Lockdown-Zeiten konnten Unternehmen durch Hybrid Work Einsparungen erzielen oder weiterhin Umsätze generieren, wodurch negative Konsequenzen, wie schlimmstenfalls eine Betriebsschließung, verhindert werden konnten.

Aber auch auf die Kundenzufriedenheit und die Kommunikation hat sich die Umstellung zu Hybrid Work positiv ausgewirkt. Sowohl mit Kund:innen als auch unter Mitarbeiter:innen wird sich intensiver und häufiger ausgetauscht. Vermutlich liegt die Ursache darin, dass digitale Kommunikationskanäle spontan und schnell zugänglich sind.

Jens Reichardt bestätigt dieses Bild: „Auch wir sehen bei unseren Kunden positive Auswirkungen auf die Zufriedenheit der Mitarbeitenden. Insbesondere weil sie endlich die Chance haben, in der Art und Weise sowie mit den Tools zu arbeiten, die sie sich wünschen – und dann auch produktiver sind. Wichtig ist dabei, dass im Hintergrund alles reibungslos läuft.“

Hybrid Work wird flankiert von Employee-Choice-Programmen für ein besseres Mitarbeitererlebnis

Viele Unternehmen setzen für mehr Zufriedenheit am Arbeitsplatz im Rahmen von Hybrid Work auf Employee-Choice-Programme. Sie lassen Arbeitsmittel von Mitarbeiter:innen einfach selbst auswählen, um talentierte Kräfte zu gewinnen und zu halten – wir bei Jamf nennen das “Employee Choice”. Gerade Nutzer:innen von Mac, iPad oder iPhone wünschen sich, die Apple Experience, die sie aus ihrem persönlichen Umfeld zu schätzen gelernt haben, auch auf ihre Arbeitsumgebung zu übertragen. Employee Choice sorgt damit für eine bessere Employee Experience. Laut der Studie liegen solche Programme mit 44% sogar auf dem Spitzenplatz, wenn es um die Wünsche für hybride Arbeitskonzepte geht. Selbst flexible(re) Arbeitszeitmodelle sind nicht so wichtig (34%) wie die Möglichkeit, seine Arbeitsmittel selbst aussuchen zu dürfen. So bieten 35% der befragten Unternehmen bereits Employee Choice an, weitere 28% planen die Einführung dieser Möglichkeit. Die Wahlmöglichkeit wird bisher eher in größeren Unternehmen genutzt, in kleineren dagegen weniger.

Unternehmen, die entweder bereits ein Programm zur Arbeitsmittelwahl haben oder dies planen, verfolgen damit gleich mehrere Ziele: Die Produktivität wird dank kürzerer Einarbeitungszeiten gesteigert und die Attraktivität als Arbeitgeber erhöht. Zudem werden nachhaltig Kosten gespart. Employee-Choice-Programme benötigen ein professionelles Mobile Device Management wie Jamf – nur so können verschiedene Geräte sicher verwaltet und die gewohnte Apple Experience ohne Verluste auf das Arbeitsumfeld übertragen werden.

Auf der Zielgeraden: Diese Aufgaben liegen noch vor uns

Die Studie bestätigt nicht nur, dass Unternehmen Hybrid Work umsetzen wollen und die positiven Auswirkungen anerkennen. Sie deckt auch auf, welche Schritte auf dem Weg hin zu einem modernen, zukunftsfähigen Hybrid-Work-Modell noch vor uns liegen.

Die Implementierung von Geräten und der Wartungsprozess müssen auch im Homeoffice effizient durchgeführt werden. Gerade im Kontext von Hybrid Work stellt Zero Touch Deployment – eine Funktion, die in allen Jamf Lösungen enthalten ist – daher für viele Unternehmen eine große Erleichterung dar. Apple Hardware wird noch in der Originalverpackung direkt der oder dem Mitarbeiter:in zur Verfügung gestellt, nach dem Auspacken und Einschalten registrieren sie sich automatisch in ihrem MDM-System und sind sofort einsatzfähig. Laut der IDG-Studie wird Zero Touch Deployment bereits von 24% der Unternehmen umgesetzt, von 34% ist es geplant und weitere 19% halten es für notwendig. Nur 23% glauben, dass sie die Konfigurationsoption nicht brauchen.

Ähnlich relevant für ein hybrides Arbeitsmodell sind automatisierte Onboarding-Prozesse bzw. Offboarding. Es wird aktuell von 30% der Unternehmen umgesetzt, ist von 40% geplant und wird von 18% als notwendig erachtet.

Bring Your Own Device (BYOD) ist ein weiteres Konzept, das mit Hybrid Work einhergeht. Es berechtigt Mitarbeiter:innen in einer Organisation dazu, unter Einhaltung bestimmter Richtlinien ihre privaten Geräte für arbeitsbezogene Aktivitäten zu verwenden. Insbesondere Apple-Nutzer:innen wünschen sich, ihren Mac oder ihr iPhone auch im Arbeitskontext einzusetzen. Jamf bietet dafür sichere optimierte Workflows, um diesen Belangen gerecht zu werden und ein reibungsloses Mitarbeitererlebnis zu bieten. Mitarbeitende im Homeoffice können so deutlich flexibler arbeiten. So wird BYOD laut IDG-Studie bereits von 20% der Unternehmen umgesetzt, von 24% geplant und von 23% als notwendig erachtet. Die restlichen 32% halten es nicht für notwendig.

Security ist Achillesferse für Hybrid Work

Das Thema IT-Security sollte auch und gerade im Homeoffice höchste Priorität genießen. So wird die Schnittstelle zwischen Mitarbeiter:innen und der Unternehmenstechnik von Expert:innen als größte IT-Sicherheitslücke wahrgenommen. Und trotzdem hat gerade einmal jedes zweite Unternehmen mit einem Hybrid-Work-Ansatz in die Absicherung ihrer mobilen Arbeitsplätze investiert (46%). Davon plant die Hälfte weitere Investitionen. 45% haben zwar noch keine Sicherheitslösung implementiert, planen dies aber für die Zukunft. Ganze sechs Prozent werden in Sachen Sicherheit nicht tätig.

Die beliebtesten Methoden zur Absicherung sind VPN (56%), Endgerätesicherheit (47%), Mobile Device Management (41%) und die Umsetzung von Sicherheitsrichtlinien (37%). Das Zero-Trust-Modell wird dagegen nur von 12% zur Absicherung genutzt. Dabei ist mittlerweile bekannt, dass ein VPN zwar besser ist als gar kein Schutz, aber Zero Trust eine deutlich bessere Absicherung in der agilen Arbeitsumgebung von heute bietet.

Bei Zero Trust Network Access (ZTNA), wie Jamf Private Access, handelt es sich um eine Reihe von Sicherheitstechnologien, die einen dynamischen Schutz bieten. Die Technologie verdankt ihren Namen dem Umstand, dass sie im Gegensatz zu VPN niemals einem Benutzer oder einem Gerät von Natur aus vertraut. Stattdessen lässt ZTNA Verbindungen zu Anwendungen und Diensten erst zu, nachdem überprüft wurde, ob das Gerät und der Benutzende Zugang zu den angeforderten Diensten haben und die Mindestanforderungen für einen sicheren Betrieb erfüllen. Autorisierte Benutzer:innen können sich also nur mit den Anwendungen verbinden, für die sie eine Zugriffsberechtigung haben. Gleichzeitig ist die Lösung flexibel genug, um persönliche Apps und Daten zu schützen und die Privatsphäre der Nutzer:innen zu wahren.

Neben einem sicheren Zugriffsmanagement über ZTNA sorgt Jamf auch für Endgerätesicherheit, um Mitarbeiter:innen auch im Homeoffice vor Bedrohungen zu schützen: So bietet etwa Jamf Threat Defense zusammen mit Jamf Protect eine speziell entwickelte Lösung, um mobile Endgeräte abzusichern ohne das Mitarbeitererlebnis und die Produktivität zu beeinträchtigen.

„Bis wir auf die Zielgerade in Sachen zukunftsfähigen Hybrid-Work-Modellen einbiegen können, liegen noch ein paar Herausforderungen vor uns“, so Reichardt. „Wichtig ist, dass Unternehmen die notwendigen nächsten Schritte identifizieren und mit Experten zusammenarbeiten, um diese umzusetzen. Und Jamf hat die richtigen Software-Lösungen dafür.“

Um mehr zu Hybrid Work zu erfahren und wie Sie für mehr IT-Sicherheit im Homeoffice sorgen können, laden Sie sich die vollständigen Studienergebnisse zu „Hybrid Work 2022“ von IDG hier herunter.

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Mignon Wagner
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Mignon Wagner, Product Marketing Manager
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