Die 10 größten Sicherheitsbedrohungen für Grund- und weiterführende Schulen

Grund- und weiterführende Schulen sind täglich zahlreichen Cyberbedrohungen ausgesetzt. Informieren Sie sich über die Top 10 der Probleme, mit denen Schulen konfrontiert sind – und holen Sie sich die nötigen Tools, um diesen vorzubeugen.

August 5 2025 Von

Hannah Hamilton

Students gathered around a computer

Schulen sind ein beliebtes Ziel für Cyberkriminelle. Angesichts überlasteter IT-Teams und der vielen Daten, die in Schulen gespeichert werden, können Angreifer:innen große Vorteile daraus ziehen, wenn sie Schulen ins Visier nehmen. Dies gilt insbesondere aufgrund der Bedeutung von Schulen und der Wichtigkeit einer ununterbrochenen Bildung – Kriminelle nutzen dies aus und greifen Schulen zu den ungünstigsten Zeiten an, um die negativen Auswirkungen ihrer Angriffe zu verstärken

Die Bedrohungslandschaft entwickelt sich ständig weiter. Das fällt es den Schulen schwer, Schritt zu halten. In diesem Blog stellen wir die 10 größten Bedrohungen für die Sicherheit von Grund- und weiterführenden Schulen vor und zeigen Möglichkeiten auf, wie Sie verhindern können, dass Ihre Schule zur Zielscheibe wird.

Häufige Bedrohungsarten

Malware

Malware - bösartige Software - gibt es in vielen Formen und sie gelangt auf vielfältige Weise in Ihr System. Bösartige Werbung sind beispielsweise Anzeigen auf Webseiten, die Malware enthalten. Schüler:innen, vor allem jüngere, könnten davon angelockt werden und sie anklicken, wodurch die Daten Ihrer Schule kompromittiert werden könnten. Malware kann auch aus Downloads von Drittanbietern, E-Mail-Anhängen und mehr stammen. Ohne geeignete Schutzmaßnahmen, die Malware blockieren und deren Ausführung verhindern, sind Ihre Geräte gefährdet.

Phishing/ Social Engineering

Laut dem 2025 CIS MS-ISAC K-12 Cybersecurity Report richteten sich die Angriffe, die zwischen Juli 2023 und Dezember 2024 stattfanden, hauptsächlich auf das Fehlverhalten von Personen und übertrafen andere Techniken dabei um 45 %. Und das ist auch nachvollziehbar, denn dies erfordert nicht so viel technisches Wissen.

Phishing und andere Social Engineering Angriffe setzen auf das menschliche Element, um Ihre Systeme zu kompromittieren. Sowohl Kinder als auch Erwachsene können Ziele sein, und die Angreifer:innen können verschiedene Techniken einsetzen, um an Informationen zu gelangen. Die Cyberkriminellen könnten etwa einer Lehrkraft eine E-Mail senden, in der sie sich als Admin ausgeben. Oder sie verschicken einen gefälschten Link zum Zurücksetzen des Passworts, um die Schüler:innen auf eine bösartige Seite weiterzuleiten.

Denial-of-Service-Angriffe

Schulen bieten mehr als nur Bildung. Sie sorgen für die Verpflegung, bieten außerschulische Aktivitäten an und unterstützen die Schüler:innen auf vielfältige Weise. Viele dieser kritischen Dienste sind auf eine technische Infrastruktur angewiesen. Das bedeutet, dass jede Unterbrechung verheerende Folgen haben kann, sodass die Schulen möglicherweise noch verzweifelter versuchen, den regulären Betrieb wieder aufzunehmen.

Denial-of-Service-Angriffe, bei denen die Angreifer:innen die Infrastruktur Ihres Netzwerks überlasten, können viele dieser Services lahmlegen. Diese Störungen gefährden nicht nur die Daten der Schüler:innen, sondern auch die allgemeine Struktur.

Ransomware

Ransomware führt ebenso wie Denial-of-Service-Angriffe zu einer erheblichen Störung des Lernprozesses. Dabei blockieren die böswilligen Akteure Ihre Systeme und erpressen Sie damit, sensible Daten zu offenbaren. Selbst wenn das Lösegeld gezahlt wird, gibt es keine Garantie dafür, dass die Daten nicht bereits offengelegt wurden. Im ersten Quartal 2025 kam es im weltweiten Bildungswesen zu einem Anstieg der Ransomware-Angriffe um 69 %. Dies kann zu Datenverletzungen, verlorener Lernzeit, finanziellen Konsequenzen und mehr erfahren führen.

Soziale Medien

Soziale Medien öffnen den Angreifer:innen Tür und Tor. Obwohl viele Plattformen versuchen, die Anzahl der Cyberkriminellen einzugrenzen, fallen einige durch die Maschen. So könnten sie sich etwa als jemand ausgeben, den Ihre Nutzer:innen kennen und dem sie vertrauen. Weitergegebene Informationen können sich dann unkontrolliert über die sozialen Medien verbreiten, was zu einem Informationsleck führen kann.

Insider-Bedrohungen

Wie bereits erwähnt, zielten die meisten Angriffe der letzten Zeit auf Menschen ab. Manche Datenverluste von internen Nutzer:innen sind unbeabsichtigt und werden durch Unwissenheit oder Nachlässigkeit verursacht. Doch manchmal versuchen die Nutzer:innen auch absichtlich, Probleme mit Ihren Systemen zu verursachen oder diese zu umgehen. Wenn Schüler:innen beispielsweise die Beschränkungen für Geräte aufheben möchten, setzen sie die Werkeinstellungen zurück. Oder aber Lehrkräfte wollen sich aus nicht pädagogischen Gründen Zugang zu Schülerdaten verschaffen. Menschen können komplexe Motive haben, auch wenn Ihre Schule das Beste für sie im Sinn hat - manchmal führt das zu Schaden.

KI-basierte Bedrohungen

KI hat viele Anwendungen, auch für Bedrohungsakteure. Phishing-E-Mails können überzeugender aussehen, weil sie mit generativer KI erstellt wurden. Auch bei den KI-Modellen selbst kann es zu Problemen kommen, wodurch private Nutzerinformationen preisgegeben werden können. Da die KI noch in den Kinderschuhen steckt, ist es für Schulen schwieriger, den Umgang mit den Daten zu kontrollieren.

Risiken in der Lieferkette

Schulen nutzen eine Vielzahl von Software-Lösungen von Drittanbietern für eine Vielzahl von Apps. Aber können sie sich darauf verlassen, dass diese Anbieter sicher sind? Leider nicht immer. Beispielsweise hat eine Plattform für Schülerinformationssysteme ihre Systeme unzureichend gesichert, was zu Datenverstößen an Schulen geführt hat. Das zeigt, dass es oft nicht ausreicht, den Anbietern von Software blind zu vertrauen - es sind zusätzliche Schutzmaßnahmen erforderlich.

Zu wenig Budget und Schulungen

Die IT-Budgets variieren von Schule zu Schule. Dadurch müssen die Teams mit weniger Mitteln mehr erreichen – auch ohne die Software-Tools, die sie benötigen, um produktiv und effizient zu bleiben. Auch wenn dies nicht unbedingt eine „Bedrohung“ im eigentlichen Sinne darstellt, so stellt es doch ein Risiko dar. Wenn Ihre IT-Teams nicht über die nötigen Tools verfügen, um ihre Geräteflotte zu verwalten, fallen Dinge hinten runter - und die Angreifer:innen werden Wege finden, dies auszunutzen.

Auch Schulungen der Nutzer:innen sind wichtig. Einige Schulen bei den Schulungen hinterher, sodass die Nutzer:innen nicht über mögliche Risiken informiert sind. Sowohl Erwachsene als auch Kinder benötigen altersgerechte Schulungen für Cybersicherheit, um sich und ihre Systeme zu schützen.

Fehlkonfiguration

IT-Teams sind unterschiedlich groß und verfügen über unterschiedliche Budgets. Und manchmal haben die Admins nur unvollständige Richtlinien zur Cybersicherheit. Dies kann zu falschen Konfigurationen führen, wie z. B.:

  • Das Fehlen von Lösungen für das Mobile Device Management und damit auch der Geräteverwaltung verhindert, dass nicht genutzte Dienste deaktiviert und sichere Geräteeinstellungen vorgenommen werden können.
  • Eingeschränkte oder fehlende Richtlinien für Passwörter, Identität und Zugang sowie andere Sicherheitsrichtlinien führen dazu, dass die Durchsetzung der Compliance und die Behebung von Verstößen schwierig oder unmöglich wird.
  • Begrenzte Möglichkeiten, bösartige Inhalte zu filtern oder Geräte zu schützen, verringern die proaktive Reduzierung von Risikovektoren und die Prävention netzwerkbasierter Bedrohungen.

Sicherheit erfordert Geräteverwaltung und Transparenz, denn man kann nicht schützen, was man nicht sehen kann. Wir werden im nächsten Abschnitt noch näher darauf eingehen.

Wie Sie dafür sorgen, dass Ihre Schule sicher ist

Cybersicherheit ist komplex - so komplex, dass wir in diesem Blog nicht auf alle Aspekte eingehen können. Wir werden uns jedoch mit einigen wichtigen Tools befassen, die den Sicherheitsstatus Ihrer Schule erheblich verbessern.

Mobile Device Management (MDM)

Ein gutes MDM ist ein grundlegender Bestandteil Ihrer Sicherheit. Ohne MDM tappt man im Dunkeln. Mit einer MDM-Lösung können Sie:

  • Geräte zuweisen
  • Betriebssysteme und Apps auf dem neuesten Stand halten
  • Geräte und die darauf installierte Software inventarisieren
  • Erforderliche Beschränkungen und Sicherheitsrichtlinien festlegen, z. B. ein obligatorisches Passwort
  • Geräte sperren und/oder auf die Werkeinstellungen zurücksetzen, wenn sie verloren gehen oder gestohlen werden

Mit einem MDM können Sie Ihre Geräte so konfigurieren, dass sie Ihren Sicherheitsstandards entsprechen. Und wenn ein Gerät von einer der genannten Bedrohungen betroffen ist, was können Sie dann tun? Zusammen mit Ihrer Sicherheitssoftware kann Ihr MDM Ihnen helfen, das Problem zu lösen.

Inhaltsfilter

Es gibt so viele Inhalte im Internet. Nicht alle Schüler:innen erkennen den Unterschied zwischen legitimen und bösartigen Inhalten. Es ist nicht hilfreich, sich dabei auf sein Urteilsvermögen zu verlassen.

Der Inhaltsfiler blockiert den Zugang zu fragwürdigen oder schädlichen Inhalten. Wenn ein Schüler auf einen Phishing-Link klickt, wird dies blockiert. Wenn jemand versucht, sich Zugang zu Websites für Erwachsene zu verschaffen, wird dies ebenfalls blockiert. Das schützt nicht nur die Schüler:innen, sondern auch ihre Daten.

Endpunktsicherheit

Kein Sicherheitspaket ist perfekt. Wenn ein Angriff Ihre Schutzmaßnahmen durchbricht, müssen Sie ihn zuverlässig identifizieren, um schnell reagieren zu können. Software zur Endpunktsicherheit schützt Ihre Geräte durch Erkennung und Blockierung von Bedrohungen. Dies gilt auch für neuartige Bedrohungen, die nicht mit herkömmlichen Signaturen erkannt werden können. Dafür brauchen Sie Verhaltensanalysen, um verdächtiges Verhalten zu erkennen.

Durch die Kombination von MDM, Inhaltsfiltern und Endpunktsicherheit ist Ihre Schule bestens dafür gewappnet, diese 10 großen Bedrohungen abzuwehren.

Möchten Sie erfahren, wie Sie Ihre Schule vor diesen Bedrohungen schützen können?

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