Was ist Endpoint-Schutz?
Der Schutz Ihrer Endpoints ist für den Datenschutz unerlässlich. Erfahren Sie, was Endpoint-Schutz ist, wovor sie schützt und welche Tools für den Endpoint-Schutz verwendet werden können.
Unabhängig von der Größe oder Komplexität Ihres Unternehmens haben Sie regelmäßig mit vertraulichen Daten zu tun. Dabei kann es sich um Kundeninformationen, Zahlungsdaten, persönliche Informationen der Mitarbeiter*innen, geschütztes Wissen usw. handeln.
Und wenn Sie mit diesen Daten umgehen, sind Sie - rechtlich und für Ihren Ruf - dafür verantwortlich, dass diese Daten sicher sind. Dies ist keine Kleinigkeit, und in diesem Blogbeitrag werden wir nicht näher darauf eingehen, wie Sie Ihre Daten schützen können. Aber wir werden über einen Aspekt sprechen: Endpoint-Sicherheit, auch Endpoint-Schutz genannt.
Was ist Endpoint-Schutz?
Ihre Endpoints sind Geräte, die eine Verbindung zu Ihrem Unternehmensnetzwerk herstellen. Dabei kann es sich beispielsweise um Computer, mobile Geräte oder Server handeln. Da die Mitarbeiter*innen immer mobiler werden, greifen sie auf vertrauliche Informationen von außerhalb des geschützten Netzwerkbereichs Ihres Unternehmens zu. Sie könnten ihre Arbeitslaptops mit öffentlichen Wi-Fi-Netzen verbinden oder von ihren privaten Telefonen aus arbeiten. Dies erfordert fortschrittlichere Strategien für die Endpoint-Schutz als bisher üblich.
Die Sicherung dieser Endpoints bedeutet:
- Sie frei von Malware und anderen Bedrohungen zu halten
- Durchsetzung von Sicherheitsrichtlinien, wie z. B. ein komplexes Passwort
- Kenntnis des Sicherheitsstatus des Geräts
- Regelmäßige Aktualisierung des Betriebssystems (OS) und der Software
Der Schutz von Endpoints ist für den Schutz Ihrer Daten von entscheidender Bedeutung, da diese Endpoints Ihre Daten der Außenwelt preisgeben. Diese Exposition ist notwendig, damit die Mitarbeiter*innen ihre Arbeit machen können, aber sie birgt auch Risiken.
Häufige Bedrohungen
Wovor schützen wir die Endpoints also genau? Gehen wir ein paar gängige Bedrohungen durch.
Phishing
Phishing und andere Social-Engineering-Angriffe sind die häufigste Methode, mit der Angreifer/die Angreiferin an Ihre Daten gelangen. Beim Phishing wird versucht, den Benutzer/die Benutzerin dazu zu bringen, dem Angreifer/der Angreiferin etwas zu geben, was er/sie haben will. Einige Beispiele sind:
- In einer E-Mail von it-department@yourcompany.net heißt es, dass jeder sein Passwort aufgrund einer neuen Unternehmensrichtlinie ändern muss. Wenn Sie nicht genau hinsehen, bemerken Sie nicht, dass es sich nicht um die echte E-Mail-Adresse Ihrer IT-Abteilung handelt. Sie folgen dem Link und versuchen, Ihr Passwort zu ändern, ohne zu wissen, dass Sie Ihre Daten an Angreifer*innen weitergegeben haben.
- Sie erhalten eine E-Mail, die aussieht, als käme sie von Ihrer Bank. Dort steht, dass Sie Ihr Passwort sofort ändern müssen, da Sie sonst Gefahr laufen, den Zugang zu Ihrem Konto zu verlieren. Sie enthält einen Link, der Sie auf eine Seite führt, die der Anmeldeseite Ihrer Bank ähnelt, und auf der Sie Ihre Daten eingeben können.
- Sie sind für die Finanzdaten Ihres Unternehmens verantwortlich. Sie erhalten eine E-Mail von einem vermeintlichen Verkäufer/einer vermeintlichen Verkäuferin. Sie enthält einen Anhang mit dem Titel „Rechnung“. Sie bitten Sie, die Rechnung zu genehmigen, aber wenn Sie versuchen, den Anhang zu öffnen, wird Malware auf Ihrem Gerät installiert.
Diese bedrohen den Schutz Ihrer Endpoints in mehrfacher Hinsicht. Wenn ein Benutzer/eine Benutzerin seine/ihre Anmeldeinformationen an einen Angreifer/eine Angreiferin weitergibt, hat dieser Angreifer/diese Angreiferin nun eine Möglichkeit, in Ihr System einzudringen. Sie können möglicherweise in andere, sensiblere Bereiche Ihres Netzwerks eindringen, einschließlich Datenbanken mit persönlichen Informationen.
Bei Phishing-Angriffen wird manchmal versucht, Malware auf Ihr System herunterzuladen. Dies kann auch zu einer Reihe anderer Probleme führen, auf die wir im Folgenden eingehen werden.
Malware
Malware, also bösartige Software, gibt es in vielen Formen. Unabhängig von der Form besteht die Absicht in der Regel darin, sensible Daten abzufangen, Störungen zu verursachen oder auf andere Weise Geld zu verdienen. Einige Beispiele für Malware sind:
- Ransomware ist eine Malware, die alle Ihre Daten verschlüsselt und sperrt. Die Angreifer*innen verlangen ein Lösegeld, damit Sie wieder Zugriff auf Ihre Daten erhalten. Sie können sogar mehr Geld verlangen, um ihre Daten aus ihrem System zu löschen (aber es gibt keine Möglichkeit zu überprüfen, ob sie das getan haben).
- Trojaner tarnen sich als echte Software. Sie könnten z. B. denken, dass Sie eine harmlose Fotobearbeitungssoftware von einer Website eines Drittanbieters herunterladen, aber in Wirklichkeit enthält sie auch Malware. Diese können auch „Hintertüren“ schaffen, die es Angreifer*innen ermöglichen, Ihr System nach Belieben zu betreten und zu verlassen.
- Viren und Würmer sind Malware-Typen, die sich auf andere Systeme ausbreiten. Viren verbreiten sich durch irgendeine Form von „Kontakt“, z. B. durch eine E-Mail oder sogar durch die Nutzung desselben Netzwerks. Die Würmer können sich auch ohne diesen Kontakt auf andere Weise verbreiten.
- Spyware tut das, wonach es klingt - sie spioniert Sie aus. Es kann aufzeichnen, was Sie eingeben, anklicken oder suchen, um Ihre Informationen zu sammeln.
Die Erkennung von Malware kann schwierig sein. Sicherheitssoftware kann ihn identifizieren, indem sie bestimmte Dateien erkennt oder ein verdächtiges Verhalten auf dem Gerät beobachtet.
Bedrohungen aus dem Netz
Öffentliches Wi-Fi ist praktisch, aber man kann nie garantieren, dass es sicher ist. Angreifer*innen nutzen diese Bequemlichkeit zu ihrem Vorteil für Man-in-the-Middle- und ähnliche Angriffe. Sie sind in der Lage, die Verbindung eines Benutzers/einer Benutzerin abzufangen und zu sehen, was dieser tut. Dies kann dazu führen, dass alle Informationen, die sie einsehen oder weitergeben, ungeschützt bleiben.
Insider-Bedrohungen
Insider-Bedrohungen kommen aus dem Inneren Ihres Unternehmens. Es könnte ein Benutzer/eine Benutzerin sein, der versehentlich auf einen Phishing-Link klickt, oder ein unzufriedener Mitarbeiter/eine unzufriedene Mitarbeiterin, der/die sein Insiderwissen nutzt, um Angreifer*innen zu helfen. Insider-Bedrohungen sind oft schwer zu erkennen, da legitime Benutzer*innen oft auf Ressourcen zugreifen, die sie nutzen dürfen. Um dies zu erkennen, muss man wissen, wie das typische Verhalten dieser Benutzer*innen aussieht, und auf seltsames Verhalten achten.
Die Bedrohungslandschaft entwickelt sich ständig weiter.
Informieren Sie sich über die neuesten Sicherheitsbedrohungen.
Tools für den Endpoint-Schutz
Da wir nun einige der Bedrohungen kennen, gegen die wir uns verteidigen müssen, welche Tools für den Endpoint-Schutz können wir dafür verwenden?
Mobilgeräteverwaltung (Mobile Device Management, MDM)
Software für die Mobilgeräteverwaltung (Mobile Device Management, MDM) ist die Grundlage für das Verständnis Ihrer Geräte. Durch die Registrierung von Geräten in Ihrem MDM können Sie:
- Führen Sie ein Inventar der Geräte, die auf Ihre Unternehmensdaten und -ressourcen zugreifen
- Geräte aus der Ferne konfigurieren
- Software bereitstellen und auf dem neuesten Stand halten
- Halten Sie das Betriebssystem (OS) auf der neuesten Version
- Durchsetzung von Passwortrichtlinien, einschließlich Multifaktor-Authentifizierung
All dies ist wichtig für die Sicherheit.
Endpoint Protection Platform (EPP)
Eine Endpoint Protection Platform (EPP) ist eine wichtige Ergänzung zu Ihrem Sicherheitssystem. Eine EPP funktioniert so:
- Verhindern, dass Malware auf Ihr Gerät gelangt und/oder dort ausgeführt wird
- Potenzielle Probleme automatisch beheben
- Erkennung verdächtiger Aktivitäten und von Anzeichen für eine Gefährdung
EPPs sind nützlich, um Verhaltensanalysen zu sammeln, mit denen Administrator*innen verdächtige Muster erkennen können.
Benutzerschulung
Angreifer*innen nutzen Social-Engineering-Angriffe wie Phishing sehr häufig. Eine Warnung der Benutzer*innen über das Aussehen dieser Angriffe kann viel dazu beitragen, diese Versuche zu vereiteln. Die Benutzer*innen sollten auch wissen, wie sie einen möglichen Phishing-Angriff an die IT-Abteilung melden können. Einige Themen, die den Benutzer*innen beigebracht werden sollen, sind:
- Die Anzeichen eines Phishing-Angriffs
- Was ist zu tun, wenn sie versehentlich auf einen Phishing-Link geklickt und/oder Angreifer*innen Informationen gegeben haben?
- Wie riskantes Verhalten aussieht, z. B. das Herunterladen von Software von einer Website Dritter
- Anzeichen von Malware auf ihrem Gerät und was zu tun ist
System zur Verhinderung von Einbrüchen
Manchmal ist die beste Offensive eine gute Verteidigung. Ein Intrusion-Prevention-System (IPS) kann den Zugriff auf bösartige Websites blockieren, sodass Benutzer*innen, selbst wenn sie auf einen Phishing-Link klicken, nicht auf den Inhalt zugreifen können. Ein IPS kann feststellen, ob ein Standort gefährlich ist, indem es:
- Manuelle Listen, die von IT- und/oder Sicherheitsteams erstellt werden
- Verweis auf eine Liste bekannter bösartiger Websites
- Einsatz von künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen, um auf intelligente Weise zu ermitteln, ob eine Website verdächtig ist
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